13. Dezember 2019
Die Kommunen verfügen über einige effektive Hebel, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Dem Wärmesektor kommt hierbei eine herausragende Bedeutung zu. Ein wirksames Instrument für Städte und Gemeinden, um die Energiewende im Heizungskeller voranzubringen, ist die kommunale Wärmeplanung.
Eine langfristige Wärmeplanung verfolgt drei Ziele:
Die kommunale Wärmeplanung erfordert einen gewissen Aufwand an Datensammlung, -auswertung und -analyse, Abstimmung der beteiligten Akteure und Strategieentwicklung. Um den Kommunen bei dieser komplexen strategischen Planung unter die Arme zu greifen, haben das Umweltministerium und die Klimaschutz- und Energieagentur in Baden-Württemberg einen Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung vorgelegt. Von der Bestandsanalyse der Energieversorgung bis zur langfristigen Wärmewendestrategie werden die erforderlichen Schritte detailliert und anschaulich dargestellt. Der Blick von der Gegenwart bis in die ferne Zukunft ist in der Wärmeversorgung besonders wichtig, da er von langfristigen Investitionszyklen geprägt ist. Heizungssysteme haben meist eine Betriebsdauer von 20 bis 30 Jahren. Deshalb muss beim Heizungsaustausch schon heute auf den Klimaschutz geachtet werden, sonst entstehen noch bis Mitte des Jahrhunderts unnötig hohe Treibhausgasemissionen.
Begleitend plant das Umweltministerium ein Förderprogramm aufzusetzen, um kleinere Kommunen bei der Wärmeplanung finanziell zu unterstützen. „Beratungsstellen kommunale Wärmeplanung“ sollen in den 12 Regionen des Landes zudem als direkte Ansprechpartner vor Ort dienen.
Der neue Leitfaden steht zum Download bereit unter: