1. August 2021
Bis zum Jahr 2045 sollen alle Gebäude in Deutschland nach den Zielen der Bundesregierung klimaneutral werden. Nur die Erneuerbaren Energien sind in Kombination mit Energieeinsparmaßnahmen in der Lage, den Wärmebedarf eines Gebäudes klimafreundlich zu decken. Dabei zeigt eine Auswertung der Ergebnisse des Wärmekompasses, dass es noch Handlungsbedarf im Wärmebereich gibt.
Der Wärmekompass der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist ein internetbasiertes Berechnungsinstrument, mit dem Nutzer*innen individuelle Abschätzungen zu Kosten von Heizungsanlagen bzw. Wärmeversorgungskonzepten und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen durchführen können.
Laut Angaben der Nutzer*innen des Wärmekompasses, sind mehr als drei Viertel ihrer Heizungsanlagen älter als 15 Jahre und entsprechen damit nicht mehr dem Stand der Technik.
Darüber hinaus heizen 87 Prozent der Nutzer*innen immer noch mit Erdgas oder Öl.
Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Gebäude einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen. Jedoch sind mehr als zwei Drittel der Altbauten der Nutzer*innen nur teilsaniert oder komplett unsaniert.
„Der Wärmebereich spielt eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz und den Erfolg der Energiewende“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Diese Ergebnisse zeigen, dass es bei vielen Nutzer*innen des Wärmekompasses noch große Potenziale für eine effizientere Wärmeversorgung gibt. Schon längst gibt es technisch ausgereifte Technologien, mit denen der Energieverbrauch minimiert und die Energie erneuerbar und klimafreundlich erzeugt werden kann. Ein Umstieg ist dringend notwendig.“
Der Wärmerechner wurde von der AEE auf Basis von Daten des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) aktualisiert. Gefördert wurde die Aktualisierung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Der Wärmekompass online: https://www.waermewende.de/waermewende/eigentuemerinnen-mieterinnen/waermerechner/